Die Winterlinde
Die Winterlinde ist ein Laubbaum, der in Europa und bis nach Vorderasien beheimatet ist. Sie wird bis zu 30 m hoch und kann mehrere hundert, ja bis zu tausend Jahre alt werden!
Erscheinungsbild
Die Blätter der Winterlinde sind herzförmig, an der Oberseite dunkelgrün glänzend und an der Unterseite heller und matt. Die Ränder sind fein gesägt.
Blüten zeigen sich zwischen Juni und Juli als hängende Rispen mit bis zu 12 weiß-gelben Einzelblüten. Diese duften stark und sind deshalb eine gute Bienenweide. Der Baum bildet kleine, runde Nussfrüchte.
Eigenschaften/Verwendung
Oft sieht man die Winterlinde als Park- oder Alleebaum.
Ihr Holz ist weich und wird daher gerne zum Schnitzen, Drechseln und im Musikinstrumentenbau verwendet.
Der Lindenbaum war schon bei den Germanen Gerichts- und Versammlungsort. Und noch lange Zeit später war die Dorflinde der Ort des geselligen Zusammenseins, der Beratung und Treffpunkt der Liebenden.
Auch in der Naturheilkunde wird die Linde für ihre verschiedenen innerlichen und äußerlichen Anwendungsmöglichkeiten geschätzt.
Tipp: Lindenblütentee – hier gibt es zwei Zubereitungsformen:
1. Kurz gezogener Aufguss – ca. 10 min. ziehen lassen:
Wirkt schweißtreibend, fiebersenkend, krampflösend und entzündungswidrig.
2. Lang gezogener Aufguss – entweder im heißen Wasser 1/2 Std. ziehen lassen, oder die Lindenblüten mit lauwarmem Wasser übergießen und 6 – 8 Std. ziehen lassen:
Wirkt durststillend, erfrischend und belebend.
Für die Teezubereitung verwendet man 1 Teelöffel auf 1 Tasse heißes Wasser. Täglich 3 – 6 Tassen, je nach Bedarf. Die Lindenblüten müssen trocken und vor Licht, Staub und Insekten geschützt gelagert werden.
In der Küche: Die noch jungen, zarten Blätter können – ebenso wie die Blüten und im Herbst die Knospen – für Salate und Suppen als willkommene Abwechslung verwendet werden.
Quellen: www.baumportal.de, August 2020; Buch: Baumheilkunde, Renato Strassmann, Freya-Verlag; Bilder: Shutterstock