Der Ahorn

 

Weltweit gibt es eine Vielzahl an Bäumen und Sträuchern die alle zur Gattung „Ahorn“ gezählt werden. Sie alle sind Laubbäume in den unterschiedlichsten Wuchsformen und mit unterschiedlichsten Merkmalen. Nachstehend seien einige der geläufigeren Arten etwas näher beschrieben.

 

In Mitteleuropa beheimatet und am bekanntesten sind wohl der Berg- und der Feldahorn.

Der Bergahorn ist die größte Ahornart in Europa und wird bis ca. 30 m hoch. Man findet ihn vorwiegend in Mischbeständen mit Buchen und Nadelgehölzen wie Fichten und Tannen. Ein besonderes Merkmal des Bergahorns ist das Abblättern der grauen Borke bei alten Bäumen – ähnlich wie bei Platanen. Daher hat er auch seinen botanischen Namen: „pseudoplatanus“. Die Blüten des Bergahorns zeigen sich erstmalig nach ca. 30 Jahren und sind im Gegensatz zu anderen Ahorn-Arten eher unscheinbar (gelblich-grüne hängende Trauben).

Er eignet sich als Großbaum eher für die freie Landschaft, sowie für größere Gärten bzw. Parkanlagen als Schattenspender.

 

Der Feldahorn ist im Gegensatz zum Bergahorn ein eher kleinerer Baum (ca. 5 bis 15 m) und hat ein sehr großes Verbreitungsgebiet. So kommt er zum Beispiel in Europa vor, in Kleinasien und Nordafrika. Die Blätter des Feldahorns sind beim Austrieb auffallend hell und verfärben sich dann dunkler. Er wird gerne als Straßen- oder Parkbaum gepflanzt, findet aber auch Verwendung zur Hangsicherung, da er den Boden gut durchwurzelt. Außerdem eignet er sich gut für Windschutzhecken. Darin fühlen sich zahlreiche Insekten wohl und Vögeln bietet er einen geschützten Nistplatz.

 

Der aus Nordamerika stammende Zuckerahorn ist ebenfalls ein bekannter Name. Aus ihm wird der beliebte Ahornsirup gewonnen. Bei uns wird er ca. 15 – 20 m hoch, in seiner Heimat gibt es auch größere Exemplare. Sein beeindruckendes Herbstlaub, das sich gelb-orange bis feuerrot färbt ist ein markantes Zeichen für den wohlbekannten „Indian Summer“ in Nordamerika. Die Kanadier zieren ihre Flagge mit einem roten Ahornblatt. Der Zuckerahorn ist außerdem offizieller “Staatsbaum” von New York, Vermont, West-Virginia und Wisconsin.

 

Zur Gattung des Ahorns gehören zarte Kleinsträucher genauso wie imposante Großbäume. Was bei den meisten Arten aber ähnlich ist, sind die gelappten Blätter mit eindrucksvoller Herbstfärbung.

Die Blüten sind meist relativ unscheinbar. Aus ihnen bilden sich im Sommer die nussartigen Früchte mit Flügelfortsätzen. Wenn sie reif sind fallen diese ab und wirbeln wie Propeller durch die Luft. Somit ist eine weite Verbreitung der Samen gewährleistet.

 

 

Wegen seiner dekorativen Erscheinung wird der Ahorn sehr gerne als Gartenbaum gepflanzt. Neben der attraktiven Herbstfärbung gibt es auch noch Arten mit besonders schöner Rindenzeichnung (Schlangenhautahorn, Zimtahorn,…).

Die meisten Arten sind sehr frosthart und haben keine hohen Standortansprüche. Grundsätzlich sollte der Boden nährstoffreich und gut durchlässig sein. Nicht optimal sind Pflanzungen innerhalb einer Pflasterfläche, da die meisten Ahorne einen offenen Boden brauchen und trockenes Stadtklima eher schlecht vertragen.

 

Alles in allem ist der Ahorn ein rundum schöner, unkomplizierter Baum, der – in welcher Art auch immer – in jeden Garten passt.

 

 

 

 

 

 

Quellen: www.baumportal.de, August 2020; Buch: Baumheilkunde, Renato Strassmann, Freya-Verlag; Bilder: Shutterstock