Die Rosskastanie
Die Rosskastanie ist ein sommergrüner Laubbaum, der ursprünglich vom Balkan stammt und in Mitteleuropa weit verbreitet ist.
Erscheinungsbild
Der Baum kann bis ca. 25 m hoch werden und hat eine breite, ausladende Krone.
Die Blüten sind große, weiße bzw. gelbliche, pyramidenartige Rispen und erscheinen im Mai.
Im Herbst fallen die grünen oder braunen, stacheligen Fruchthülsen vom Baum, platzen auf und geben die Kastanien frei. Diese sind rundlich, rötlich-braun und glänzend und haben auf einer Seite eine hellere Stelle.
Die Borke ist erst glatt und wird dann leicht rissig. Ihre Farbe ist braun bis grau-grün.
Standort
Die Rosskastanie ist ein sehr genügsamer Baum, der allerdings nicht gut mit Streusalz, Abgasen und Stadtklima zurecht kommt. Trotzdem wurde sie immer wieder gerne als Stadt- und Straßenbaum gepflanzt. Aufgrund der hohen Pflegenotwendigkeit fand hier in den letzten Jahren ein Umdenken statt.
Pflege
Der Baum braucht normalerweise keinen Schnitt, sondern sollte ungestört wachsen, damit sich die Kronenform natürlich ausbilden kann. Der Kronenansatz ist oft sehr niedrig – zur Freude der Kinder, die gerne auf Kastanienbäume klettern.
Medizinische Verwendung
Kastanienpräparate wirken entzündungshemmend und ödemausschwemmend. Sie werden z.B. bei verschiedenen Venenbeschwerden (Schwellungen der Beine, Krampfadern etc…) verwendet sowie gegen Durchblutungsstörungen, Muskelprellungen und Frostschäden.
Wissenswertes
Im Gegensatz zur Esskastanie ist die Frucht der Rosskastanie nicht essbar, sondern für den Menschen sogar leicht giftig. Sie eignet sich aber sehr gut als Wildfutter und wird auch gerne zum Basteln verwendet.
Teilweise wird der Begriff “Ross” als Synonym für “unecht” gedeutet, da die Früchte für den Menschen ungenießbar (leicht giftig – wie oben erwähnt) sind.
In manchen Ländern werden die Samen an Pferde verfüttert – eine 2. Möglichkeit, woher der Name “Ross-Kastanie” stammen könnte.
Quellen: www.baumportal.de, www.baumkunde.de, Bilder: Shutterstock